Wasserkocher

Wissenswertes über Wasserkocher

Mit einem Wasserkocher erhitzen Sie schnell und stromsparend Wasser. Moderne Geräte haben zudem eine Skala, mit der auch kleinste Mengen exakt abmisst und bieten verschiedene Zieltemperaturen.

1. Allgemeine Informationen

Wasserkocher werden aus Edelstahl, Kunststoff und Glas sowie aus Materialkombinationen gefertigt. Die Art des Materials hat keinen Einfluss auf die Füllmenge und Leistung des Geräts.

Die durchschnittliche Füllmenge eines Wasserkochers beträgt 1,7 Liter bei einer Leistung von etwa 2000 – 2400 Watt. Die Wattzahl gibt indirekt Auskunft über die Schnelligkeit, mit der das Wasser siedet: Je höher sie ausfällt, desto weniger Zeit nimmt das Aufheizen in Anspruch. Bei Modellen mit großer Füllmenge sollte die Leistung für einen schnellen Kochvorgang daher entsprechend hoch sein.

Ein besonderes Gadget: Die LED-Beleuchtung gibt Auskunft über die Temperatur des Wassers.

2. Bestandteile

Die meisten Wasserkocher werden als kabel- oder schnurlos bezeichnet. Das bedeutet, Sie können das Gefäß mit dem Wasser frei bewegen, da der Stromanschluss am Sockel befestigt ist und der Strom über den Kontaktfuß transportiert wird.

Bei einem 360 Grad Sockel ist die Aufstellung des Kochgefäßes variabel möglich.

Der Kontaktfuß, manchmal auch Pin genannt, befindet sich entweder am Rand oder mittig auf der Bodenplatte.

Am flexiblen Kochgefäß befinden sich:

Deckel

Der Deckel dient als Spritzschutz und sollte sich beim Kippen des Gefäßes nicht selbststätig öffnen, um Verbrennungen beim Umschütten des heißen Wassers vorzubeugen. Achten Sie darauf, dass im geschlossenen Zustand kein Wasserdampf an den Seiten austritt und das Material nicht heiß wird. Oft befindet sich vor dem Ausguss (= Tülle) ein herausnehmbares Sieb, das etwaige Kalkablagerungen zurückhält. Welche Maßnahmen Sie gegen diese unschönen Rückstände ergreifen können, erfahren Sie in hier.

Griff

Der Griff darf ebenfalls nicht zu heiß werden, daher sind Kunststoffgriffe die beste Wahl. Außerdem müssen sie auch bei höherem Gewicht gut in der Hand liegen und rutschfest sein. Bei Ausführungen aus Edelstahl ist dies besonders wichtig, da sich ihr Gehäuse sehr stark erhitzt und bei Hautkontakt Verbrennungen verursachen kann.

Messskala

Oft beginnt die Messskala bei 0,5 Liter und besitzt im Halbliterschritt weitere Kennzeichnungen. Manche Geräte weisen zusätzlich kleinere Maßeinheiten wie Tassen auf, was nicht nur im Singlehaushalt praktisch ist. Zur beidhändigen Benutzung eignen sich Geräte mit einer beidseitig angebrachten Skala, damit Links- und Rechtshänder sie gleichermaßen problemlos bedienen können.

Bedienelemente

Einfache Wasserkocher weisen in der Regel nur einen Kippschalter auf, der entweder in die Position ein oder aus bewegt werden kann. Dagegen bieten Geräte mit größerem Funktionsumfang verschiedene Temperaturvoreinstellungen, die sich beim Aufgießen von Tees als nützlich erweisen: Einige Teesorten sollen schließlich nicht mit kochendem, sondern beispielsweise mit 70 oder 80 Grad Celsius heißem Wasser aufgebrüht werden. Auch für die Zubereitung von Babynahrung bieten einstellbare Zieltemperaturen große Vorteile, weil hierfür ebenfalls eine große Vielfalt an Zieltemperaturen benötigt wird. Eine andere praktische Eigenschaft ist die Simmerfunktion, durch die das im Wasserkocher verbliebene Wasser weiterhin warmgehalten wird und später benutzt werden kann. Die Bedienelemente befinden sich entweder am Kochgefäß selbst, zum Beispiel am Griff, oder am Sockel.

Sockel

Der Sockel besteht aus der Bodenplatte und einem Kontaktfuß, der das Kochgefäß mit Strom versorgt. Der Kontaktfuß befindet sich entweder am Rand, wodurch der Wasserbehälter nur in einer Position aufgesetzt werden kann, oder in der Mitte. In diesem Fall wird von einem 360 Grad Sockel gesprochen, auf dem das Kochgefäß beliebig platziert werden kann.

3. Sicherheitsmechanismen

Die Basis zur sicheren Verwendung eines Wasserkochers bildet seine hochwertige Verarbeitung. Eine umfassende Wärmeisolation gewährleistet, dass Sie sich nicht an dem Gehäuse verbrennen. Verdeckte Heizelemente sind freiliegenden vorzuziehen, da die Abgabe von Substanzen wie Nickel oder Bisphenol A hier ausbleibt.

Darüber hinaus erhöhen verschiedene Mechanismen die Sicherheit des Geräts. Dazu gehören verschiedene Automatismen, durch die der Wasserkocher abgeschaltet wird, nämlich bei

• Erreichen der Siedetemperatur bzw. voreingestellten Temperatur
• Entfernen der Kanne von der Bodenplatte
• Öffnen des Deckels

Zudem bieten manche Hersteller Geräte mit Überhitzungsschutz an, der den Wasserkocher abschaltet, wann immer einer der oben genannten Abschaltautomatiken ausfällt. Dank des sogenannten Trockengehschutzes wird die Anschaltung eines leeren oder mit zu wenig Wasser befüllten Kochers verhindert. Dieser Mechanismus schützt vor der Beschädigung der Heizelemente, bei der unter Umständen gefährliche Stoffe ins Wasser gelangen oder sogar ein Brand die Folge sein könnte.

4. Tipps und Tricks

Achten Sie beim Kauf eines Wasserkochers auf ein geringes Eigengewicht: Bei großen Füllmengen kann ansonsten besonders die einhändige Bedienung zur Herausforderung werden. Bedenken Sie außerdem, dass nicht alle schönen Designs auch funktional sind: Griffe, die über den Deckel verlaufen, können das Befüllen und Reinigen ebenso erschweren wie sehr kleine Öffnungen oder Deckel, die sich nur zur Hälfte aufklappen lassen.

Kochen Sie Ihr Wasser nur einmal auf, weil andernfalls Nickel und hormonelle Schadstoffe wie Bisphenol A insbesondere bei Kunststoffgehäusen und über freiliegende Heizstäbe an das Wasser abgegeben werden könnten.

Grundsätzlich lässt sich eine Heizspirale schwerer reinigen als ein Heizstab. Am einfachsten fällt jedoch die Säuberung von Wasserkochern mit verdecktem Heizelement aus, da nur eine ebene Platte gereinigt werden muss. Kalkablagerungen sind bei dieser Bauweise ebenfalls seltener und leichter zu entfernen. Sie können dafür einen handelsüblichen Entkalker benutzen oder aber zu einem Hausmittel greifen. Beachten Sie im ersten Fall immer die Herstellerangaben. Mit einem Gemisch aus Wasser und Essig beziehungsweise Essigessenz, das Sie in Ihrem Wasserkocher erhitzen, verschwinden Kalkablagerungen ebenfalls sehr schnell.

5. FAQ

• Können Wasserkocher Wasser auf 30 oder 40 Grad Celsius erhitzen?

  Zahlreiche Wasserkocher besitzen die Möglichkeit, Wasser auf eine bestimmte Temperatur zu erhitzen. Sie können entweder eine von mehreren festgelegten Temperaturstufen auswählen oder Ihre Wunschtemperatur stufenlos über einen Drehschalter einstellen beziehungsweise über ein Display eingeben.

• Gibt es Wasserkocher mit einer Füllmenge von 2 Litern?

  Die meisten Modelle sind lediglich für eine Füllmenge von 1,7 Litern ausgelegt, doch einige Geräte können zwei Liter oder noch größere Mengen auf einmal erhitzen. Wenn Sie regelmäßig Gäste mit Teewasser versorgen, sollten Sie über die Anschaffung eines Samowars nachdenken.

• Sind Wasserkocher aus Glas schadstofffrei

  Das Risiko einer Schadstoffabgabe an das Wasser wird von Ausführungen aus Glas reduziert – durch ihr Heizelement könnte jedoch Nickel abgesondert werden. Achten Sie beim Kauf auf Qualitätssiegel von TÜV, GS (Geprüfte Sicherheit) und CE (Certificate Europe), um ein sicheres Gerät zu erhalten.

6. Verwandte Links

• Küchenkleingeräte
• Wasserfilter
• Kaffeemaschinen