
Ratgeber Eierkocher
Egal ob hart, mittel oder weich – ein Eierkocher sorgt innerhalb weniger Minuten für die perfekten Frühstückseier. Doch welche Vorteile hat er gegenüber der Zubereitung auf dem Herd?
1. Der Eierkocher
Eierkocher können bis zu 14 Eier im gewünschten Härtegrad zubereiten. Das Besondere hierbei: Die Eier werden nicht gekocht, sondern lediglich im heißen Wasserdampf gegart.
1.1 Eierkocher vs. Topf
Im Vergleich zur Zubereitung der Eier auf dem Herd hat ein Eierkocher enorme Vorteile:
- Wasserersparnis: Wer seine Eier in einem Topf kocht, benötigt die zehn bis zwanzigfache Menge an Wasser im Vergleich zu einem Eierkocher.
- Kürzere Garzeit: Beim Zubereiten der Eier auf dem Herd sollten diese erst dann ins Wasser gegeben werden, wenn es bereits kocht. Mit einem Eierkocher sparen Sie sich die rund zehn Minuten, die es braucht, um das Wasser zum Kochen zu bringen.
- Energiesparsam: Ein Eierkocher verbraucht deutlich weniger Strom als ein Herd. Der Energieverbrauch liegt nämlich lediglich zwischen 250 und 350 Watt pro Stunde.
Eine Kochplatte verbraucht in der gleichen Zeit hingegen bis zu 2.000 Watt (= 2 kWh). Daraus ergeben sich folgende Berechnungen:
Anschaffungspreis | Stromverbrauch für zwei Eier | |
---|---|---|
Herd und Topf | 0 Euro | 0,20 kWh |
Eierkocher | ab 15 Euro | 0,05 kWh |
Die Vorteile eines Eierkochers auf einen Blick:
- Strom- und wassersparend
- Geringer Zeitaufwand
- Individuell einstellbarer Härtegrad
- Kochvorgang benötigt keine Aufsicht
Bei regelmäßigem Gebrauch macht sich die Anschaffung eines Eierkochers bereits nach ein bis zwei Jahren bezahlt.
- Individuell einstellbarer Härtegrad: Bei einem Eierkocher können Sie die Zeit gemäß der Herstelleranleitung individuell einstellen. Ein akustisches (Sprachausgabe, Piepton) oder optisches Signal (Lichtanzeige) teilt Ihnen mit, sobald das Ei die gewünschte Härte erreicht hat.
- Aufsicht: Auf dem Herd kochende Eier sollten immer im Auge behalten werden. Dies ist bei einem Eierkocher nicht vonnöten.
Egal ob Sie einen Topf oder einen Eierkocher benutzen: Um zu verhindern, dass das Ei platzt, sollten Sie mit einem Eipicker auf der Unterseite des Eis ein kleines Loch in die Schale einstechen.
1.2 Funktionsweise eines Eierkochers
Ein Eierkocher besteht aus
- einer elektrischen Heizplatte, auf der das Wasser erhitzt wird,
- einem Eiereinsatz
- und einem Deckel, der eine Öffnung zum Entweichen des Wasserdampfes besitzt und als Spritz- und Hitzeschutz dient.
Mit einem Eierkocher erhalten Sie genau den Härtegrad, den Sie wünschen.
Zunächst wird der Eierkocher mit Wasser befüllt. Die Wassermenge und auch die Kochzeit sind dabei davon abhängig, wie viele Eier Sie gleichzeitig kochen möchten und welche Konsistenz diese haben sollen. Anschließend wird der Eiereinsatz mit der gewünschten Anzahl an Eiern hineingestellt und mit dem Deckel verschlossen.
Lehnen Sie sich während des Betriebs nicht direkt über den Eierkocher. Der heiße Wasserdampf kann zu Verbrühungen führen.
Mit einem solchen Kocher können Sie Eier in jeder beliebigen Härte zubereiten. Generell werden zwei verschiedene Modelle unterschieden:
- Im Lieferumfang des Eierkochers ist ein Messbecher enthalten. Dieser hat in der Regel drei Skalen, auf welchen die gewünschte Eikonsistenz (Weich-Mittel-Hart) und die Anzahl der Eier angeben sind. So können Sie die benötigte Menge Wasser abmessen und in den Kocher füllen. Sobald das Wasser verdampft ist, sind die Eier fertig gegart und der Eierkocher schaltet sich (mit einem akustischen oder optischen Signal) aus.
- Mittels Drehschalter wird der gewünschte Härtegrad eingestellt. Nachdem die Eier diesen erreicht haben, schaltet sich der Kocher aus. Die hinzugegebene Menge Wasser spielt hierbei keine direkte Rolle für den Härtegrad. Dennoch sollten Sie darauf achten, dass ausreichend Wasser im Gerät vorhanden ist.
Viele Eierkocher sind mit diversen Funktionen und Sicherheitsmechanismen ausgestattet, darunter:
- Warmhaltefunktion
- Kontrollleuchte
- Kabelaufwicklung
- Überhitzungsschutz
- Abschaltautomatik
Bei Eierkochern ohne Abschaltmechanismus sollten Sie immer den Ausschalter betätigen.
Eierkocher von Cloer
Eierkocher von Krups
Eierkocher von Severin
2. Reinigung des Eierkochers
Generell sollte ein Eierkocher nach jedem Gebrauch kurz ausgewischt werden. Deckel und Eierhalter lassen sich meistens in der Spülmaschine reinigen. Dennoch werden sich nach einiger Zeit Kalk- und Eiweißablagerung auf dem Innenboden des Eierkochers festsetzen. Hierbei haben Sie folgende Möglichkeiten:
- Herkömmliche Entkalker: Diese werden normalerweise für Wasserkocher oder Kaffeemaschinen verwendet, funktionieren bei Eierkochern jedoch genauso gut.
- Essig: Geben Sie Wasser und zwei bis drei Esslöffel Essig in den Eierkocher und erhitzen Sie die Mischung kurz.
- Zitronensäure: Geben Sie Wasser und eine halbe Zitrone (alternativ einige Spritzer Zitronensaft) in den Eierkocher und erhitzen Sie die Mischung kurzzeitig.
Verwenden Sie niemals einen Topf- beziehungsweise Stahlschwamm zum Säubern, da sich in den entstehenden Kratzern noch mehr Kalk absetzten kann.
3. Entscheidungshilfe
Neben der Wahl, ob Sie sich für einen Eierkocher mit Drehregler oder Messbecher entscheiden, spielen auch andere Aspekte eine Rolle.
Für Singles eignen sich die Eierkocher für drei Eier hervorragend.
Wie viele Eier möchten Sie im Gerät kochen?
Je nachdem, wie viele Eier Sie auf einmal zubereiten möchten, sollten Sie auch das Fassungsvermögen Ihres Eierkochers berücksichtigen. Zwar können Geräte für sieben Eier auch kleinere Mengen zubereiten, dabei geht jedoch unnötige Energie verloren. Folgende Größen finden Sie:
- XXL-Eierkocher mit Platz für 14 Eier, beispielsweise von Karcher
- Standardgröße mit Platz für sieben Eier
- Singlekocher mit Platz für drei Eier
- Eierkocher für die Mikrowelle für ein Ei
Darüber hinaus sind einige Eierkocher multifunktional einsetzbar: Manche Modelle können neben dem Eierkochen auch pochieren, dampfgaren und Spiegeleier oder Omeletts zubereiten.
Aus welchem Material sollte ein Eierkocher bestehen?
Eierkocher bestehen aus gebürstetem Edelstahl oder Kunststoff. Edelstahl-Modelle sind optisch sehr ansprechend, aber in der Regel etwas teurer. Eierkocher aus Kunststoff sind pflegeleicht und preiswert.
4. FAQ
Was ist der Vorteil eines Eierkochers gegenüber Topf und Herd?
Im Vergleich zum Kochen der Eier auf dem Herd ist ein Eierkocher wesentlich energie- und wassersparender. Darüber hinaus benötigt die Zubereitung mit einem Eierkocher weniger Zeit undkeine Aufsicht. Außerdem lässt sich bei einem Eierkocher der gewünschte Härtegrad individuell einstellen.
Ist es möglich, mit einem Eierkocher Eier hart, weich oder wachsweich zu kochen?
Mit einem Eierkocher müssen Sie sich um die Kochzeit keine Sorgen mehr machen.Eierkocher besitzen in der Regel eine Härtegradeinstellung), die das Garen des perfekten Eis ermöglicht. Ist der gewünschte Garpunkt erreicht, gibt das Gerät einen Signalton ab. Nehmen Sie das Frühstücksei heraus – die restlichen Eier können bei Bedarf anschließend weitergegart werden.
Ist ein Eierkocher sinnvoll?
Wer regelmäßig ein gekochtes Ei zum Frühstück isst, sollte sich einen Eierkocher anschaffen.' Im Vergleich zum Eierkochen auf dem Herd ' sparen Sie damit Energie, Zeit und Wasser, sodass sich die Anschaffung bereits nach etwa ein bis zwei Jahren finanziell auszahlt.
Wie entkalke ich einen Eierkocher?
Ebenso wie Wasserkocher und Kaffeemaschine setzt ein Eierkocher im Laufe der ZeitKalk an. Diesen entfernen Sie am besten mit einem herkömmlichen Entkalker. Alternativ können Sie Wasser mit Essig oder Zitronensäure versetzen und diese Mischung im Eierkocher kurz aufkochen.
Warum benötige ich für mehr Eier weniger Wasser?
Je mehr Eier Sie in den Eierkocher legen, desto weniger Wasser ist notwendig. Was auf den ersten Blick paradox klingt, ist physikalisch einfach zu erklären: Bei einer größeren Anzahl von Eiern ist auch die gesamte Ei-Oberfläche größer. Dadurch kann mehr Wasser kondensieren, das wiederum zurück auf die Heizfläche fließt. Bei einer kleineren Anzahl von Eiern hat der Wasserdampf mehr Platz zur Verfügung, aufgrund der geringen Oberfläche kann jedoch weniger davon kondensieren. Damit die Eier gar werden, wird also mehr Wasser benötigt.
5. Verwandte Links
