Inhaltsverzeichnis
Informationen rund um Spielwaren
Spielwaren erfüllen die unterschiedlichsten Zwecke: Sie dienen der Belustigung und Beschäftigung von Kindern, können aber auch edukative Funktionen haben und motorische Fähigkeiten schulen.
1. Tipps zum Spielzeugeinkauf
Spielzeug ist in erster Linie für Kinder gedacht und dient sowohl zur Belustigung der Kleinen als auch als Lernhilfe zur Entwicklung sprachlicher, sozialer und motorischer Fähigkeiten. Damit die Kinderspielsachen ihren Zweck erfüllen können, sollten sie jedoch sowohl die entsprechende Qualität als auch Altersfreigabe aufweisen. Im Folgenden klären wir Sie darüber auf.
1.1 Qualitätsmerkmale
Nicht selten wird beim Erwerb von Spielsachen ausschließlich auf den Wunsch der Kleinen eingegangen, ohne auf die genauen Hersteller- und Herkunftsangaben zu achten. Beim Spielzeugkauf sollten Sie jedoch vor allem die Qualitätsmerkmale berücksichtigen. Diese Kriterien sollte das neue Kinderspielzeug in jedem Fall erfüllen:
- Auf der Verpackung muss genau angegeben sein, woher und von welchem Hersteller der Artikel stammt.
- Möchten Sie ein Spielzeug aus Plastik erwerben, sollte auf diesem ein „PVC frei“ Zeichen zu finden sein.
- Berücksichtigen Sie bei der Spielzeugwahl immer die Altersangaben.
- Wenn Sie eine Spielsache erwerben, die Musik abspielt, sollten Sie vorab die Lautstärke testen. Dies gilt insbesondere für Spieluhren oder ähnliche Artikel, welche die Kleinen mit ins Bett nehmen. Zu laute Musik kann Kinder erschrecken und bringt keine Lerneffekte mit sich.
- Achten Sie darauf, dass die folgenden Siegel auf der Verpackung des Spielzeugs stehen:
- Das „CE Zeichen“: Dieses gibt an, dass der Artikel in der EU verkauft werden darf.
- Das „GS Zeichen“: Das Siegel steht für „Geprüfte Sicherheit“ und garantiert, dass die gesetzlichen Pflichten aus dem Produktsicherheitsgesetz eingehalten wurden. Es gibt an, dass das jeweilige Spielzeug sicher und nicht gesundheitsschädigend ist.
Besonders bei Kleinkinderspielzeug sind anerkannte Prüfsiegel wichtig.
Gegebenenfalls befinden sich auf dem Produkt noch andere Siegel, wie zum Beispiel „TÜV“ oder „Öko-Test“. Handelt es sich hierbei um verlässliche Prüfstellen, können Sie getrost zum Spielzeug greifen. Vorsicht ist jedoch bei herstellereigenen Prüfsiegeln geboten: Kann nicht genau nachverfolgt werden, durch wen und auf welche Weise die Ware geprüft wurde, sollten Sie den Kauf der Ware meiden.
1.2 Unterschiedliche Altersgruppen
Selbstverständlich spielt das Alter eine entscheidende Rolle beim Spielzeugkauf. Insbesondere Babys und Kleinkinder laufen beim Spielen mit altersungeeigneten Sachen in Gefahr, sich zu verletzten oder Kleinteile zu verschlucken. Die Altersfreigabe des Herstellers bei Spielzeug sollte daher in jedem Fall eingehalten werden.
Des Weiteren sind auch der Entwicklungsstatus und die Interessenslage des Kindes vom Alter abhängig. Daher spielen Kinder in den jeweiligen Altersgruppen am liebsten mit den folgenden Spielsachen:
Wer ein Kleinkind hat, sollte beim Kauf von Spielzeug immer auf dieses Symbol achten.
Babys und Kleinkinder
Alter: 0 bis 3 Jahre
In den ersten Lebensjahren macht Ihr Kind einen enormen Entwicklungsvorgang durch. Insbesondere die Motorik sowie die Kreativität werden in diesem Alter geschult. Spielzeuge für Babys und Kleinkinder sind in erster Linie unkompliziert und bestehen aus einfachen Formen. Sie können zudem Sinne wie das Sehen, Fühlen und Hören schulen. Da Kleinkinder dazu tendieren, Spielsachen in den Mund zu nehmen, sollten diese in jedem Fall frei von Verunreinigungen und Schadstoffen sein.
Beispiele für Spielzeug für Babys und Kleinkinder sind: Kuscheltiere, Rasseln, Bauklötze, Duplo, Bilderbücher
Vorschulkinder
Alter: 3 bis 6 Jahre
In diesem Alter ist die Spielphase der Kleinen in der Regel am intensivsten. Sie kreieren dabei eigene Welten, werden beim Basteln und Malen kreativ und lernen das Sozialverhalten. Außerdem beginnen sie, Regeln bei Spielabläufen zu verstehen, weshalb Brett- und Gesellschaftsspiele jetzt besonders wichtig und beliebt sind. Zudem verstehen Vorschulkinder den Unterschied zwischen Gewinnen und Verlieren.
Beispiele für Spielzeug für Vorschulkinder sind: Puzzles, Kuscheltiere, Playmobil, Lego, Vorschulbücher, Bastelmaterial, Puppen
Schulkinder
Alter: 6 bis 12 Jahre
Sowohl die Grob- als auch Feinmotorik ist bei Schulkindern weitestgehend ausgeprägt. Nun bilden sich auch individuelle Interessen stärker aus, die sowohl in der Gruppe als auch alleine verfolgt werden. So sind beispielsweise naturwissenschaftliche Experimente oder Kreativspielzeug bei Schulkindern sehr beliebt. Auch Spiele mit Gewinnern und Verlierern werden immer wichtiger genauso wie Bücher, die nun endlich selbst gelesen werden können. Spielkonsolen werden in diesem Alter ebenfalls interessant, sollten jedoch nur unter Aufsicht und für eine bestimmte Dauer pro Tag erlaubt werden.
Beispiele für Spielzeug für Schulkinder sind: Bücher, Brettspiele, Kuscheltiere, Experimentierkästen, Lego, Bastelmaterial, Barbies, Sammelkarten
Jugendliche und Erwachsene
Alter: ab 13 Jahren
Auch Jugendliche und Erwachsene haben einen, wenn auch nicht mehr so ausgeprägten, Spieltrieb. Ob zum Spieleabend mit Freunden oder als Sport am Billardtisch: Auch hier wird das Gewinnen und Verlieren großgeschrieben. Eine weitere beliebte Beschäftigung sind Puzzles sowie Modellautos oder -züge. Computerspiele sowie Spielkonsolen sind ebenfalls aus dem Alltag vieler Jugendliche und Erwachsenen nicht wegzudenken.
Beispiele für Spiele für Jugendliche und Erwachsene sind: Gesellschaftsspiele, Modellautos, Modellbau, Billardtische, Bastelmaterial, Spielkonsolen, Kicker
2. Spielkonsolen und Multimedia
Einen immer wichtigeren Teil im Leben von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen machen Computerspiele sowie Spielkonsolen aus. Sie ermöglichen dem Spieler, sich virtuell in neue Welten zu versetzen. Dabei kann alleine gespielt werden, zu zweit oder online gegen mehrere Gegner.
Ob Xbox, Wii oder Playstation: Richten Sie Ihre Kaufentscheidung am besten nach den Bedürfnissen des Spielers und informieren Sie sich, welche Spiele für welche Spielkonsole geeignet sind.
Auch andere Multimedia-Angebote sind aus den Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. Lerncomputer, MP3-Player oder die Lieblingsfilme von Disney auf DVD – im digitalen Zeitalter sind Kinder auch schon in jungen Jahren mit der Welt der Technik konfrontiert.
Sowohl bei Spielkonsolen als auch anderen Multimedia-Artikeln sollten Sie in jedem Fall auf die Altersbeschränkung des jeweiligen Spiels achten. Zudem ist es sinnvoll, eine Zeitspanne am Tag festzulegen, in welcher Ihr Kind damit spielen darf. Setzen Sie auf Ausgleich: Nach dem Spielen mit einem Elektronikgerät ist beispielweise eine Pause an der frischen Luft sinnvoll.
3. Outdoorspielzeug
Kinder spielen selbstverständlich nicht nur in der Wohnung, sondern halten sich auch gerne draußen auf. Mit den richtigen Produkten machen die spielerischen Aktivitäten an der frischen Luft besonders viel Spaß, egal ob Sie einen kleinen oder großen Garten haben oder auf das Spielen im Park angewiesen sind.
Dabei wird zwischen Outdoorspielgeräten und Outdoorspielzeug unterschieden. Erstere sind Geräte wie Schaukeln, Rutschen oder Sandkästen, die einen festen Platz im Garten haben und in der Regel viel Raum einnehmen. Outdoorspielzeug hingegen sind Bälle jeglicher Art, Kinderfahrzeuge wie Bobbycars, Wasserpistolen oder Flugdrachen. Sie laden zum gemeinsamen Spielen ein, können aber auch zur alleinigen Beschäftigung Ihres Kindes dienen.
Spielen an der Luft ist für die Entwicklung des Kindes wichtig.
Kinder sollten wenn möglich mindestens zwei Stunden am Tag an der frischen Luft verbringen.
4. Hilfreiche Sicherheitstipps
Neben dem Spiel- und Spaßfaktor sollten Sie bei jedem Spielzeug einige Punkte beachten, sodass die Sicherheit und Gesundheit Ihres Kindes gewährleistet ist:
- Riechen Sie an dem Spielzeug. Falls es unangenehme Gerüche absondert, kann dies auf eine hohe Konzentration an Schadstoffen hinweisen.
- Stellen Sie sicher, dass sich keine Einzelteile von dem Spielzeug lösen. Vor allem bei Babys und Kleinkindern herrscht andernfalls Verschluckungsgefahr.
- Tasten Sie das Produkt gründlich ab. Es sollte keinerlei scharfe Kanten aufweisen, sodass sich Ihr Kind nicht daran verletzen kann.
- Auch bei Plüschtieren und Puppen ist Vorsicht geboten. Sie sollten sicherstellen, dass das Haar oder Fell nicht leicht ausfällt. Andernfalls stellen die niedlichen Begleiter für Babys und Kleinkinder eine echte Gefahrenquelle dar.
5. Aufbewahrung von Spielzeug
Kinderzimmer sind häufig voll mit Spielartikeln. Dies kann dazu führen, dass sich vor allem kleine Kinder schnell überfordert fühlen. Um dies zu verhindern und für Ordnung zu sorgen, sollten Sie eine gewisse Anzahl an Spielsachen festlegen, die Sie im Spielzimmer unterbringen möchten.
Lassen Sie das Spielzeug, mit dem Ihr Kind besonders häufig und gern spielt, im Zimmer und verstauen Sie die selten benutzten Sachen zum Beispiel im Keller oder Dachboden. Als Aufbewahrungsmöglichkeiten eignen sich einfache Boxen, an denen Sie kleine Schilder anbringen können. Beschriften Sie diese, wissen Sie sofort, wo sich das jeweilige Spielzeug befindet – lästiges Suchen gehört somit der Vergangenheit an.
Im Kinderzimmer eignen sich auch Körbe sowie Boxen ohne Deckel zur Aufbewahrung von Teddybär und Co. So ist das Spielzeug für Ihr Kind leicht zugänglich und kann nach dem Spielen auch schnell und einfach wieder aufgeräumt werden.
Ein aufgeräumtes Kinderzimmer sorgt für Ruhe.
6. FAQ
Wie viel Spielzeug benötigt mein Kind?
Es ist besser, die Anzahl des Spielzeugs im Kinderzimmer auf ein Minimum zu beschränken. Spielsachen fördern zwar das Lernvermögen, befindet sich jedoch zu viel Spielzeug im Kinderzimmer, wechseln die Kleinen schnell von der einen zur anderen Sache. Es ist wichtig, dass sie sich über einen langen Zeitraum hinweg mit einem Spielzeug beschäftigen und dadurch in ihre Phantasiewelt eintauchen können. Setzen Sie also anstelle von Quantität auf Qualität und wählen Spielzeug aus, das zu dem Alter und den individuellen Interessen Ihres Kindes passt.
Wie kann ich Outdoorspielzeug im Winter aufbewahren?
Outdoorspielzeug, das nur für den Sommer geeignet ist, können Sie am besten in Boxen im Keller oder auf dem Dachboden aufbewahren. Große Outdoorspielgeräte hingegen bleiben meist auch über den Winter im Garten stehen. Sandkästen sollten Sie hierfür beispielsweise mit einer wasserdichten Plane abdecken. Diese eignet sich auch für andere Spielgeräte aus Holz oder Metall.
Sollte Stoff-Spielzeug gewaschen werden?
Plüschtiere und andere Spielsachen aus Stoff sollten in etwa alle vier Wochen gewaschen werden. So vermeiden Sie Staubmilben und Keime am Spielzeug. Achten Sie hierbei immer auf die Herstellerangaben, in der Regel können die Plüschtiere jedoch bei 30 Grad Celsius in der Waschmaschine gereinigt werden. Legen Sie das Spielzeug hierfür in einen Kissenbezug, damit es beim Waschvorgang nicht beschädigt wird.