
Wissenswertes über Hoverboards
Mit einem Hoverboard zu fahren macht Spaß und bietet Mobilität. Doch genau dieser sind auch Grenzen gesetzt. Was Sie beim Kauf eines Hoverboards beachten müssen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
1. Funktionsweise eines Hoverboards
Ein Hoverboard ist ein selbstbalancierendes elektrisches Rollbrett und gilt als Fun-Sportgerät. Es erinnert von der Bauweise an ein Segway, hat aber keine Lenk- beziehungsweise Haltesäule und ist deutlich kompakter. Das Board ist so konstruiert, dass es aus zwei Fußablagen besteht, an denen jeweils ein Rad mit Motor angebracht ist, die mithilfe einer Achse miteinander verbunden sind. Die Motoren werden mittels eines Akkus mit Strom versorgt. Eine Person kann sich auf einem Hoverboard stehend fortbewegen und es durch Schwerpunkt- beziehungsweise Gewichtsverlagerung des eigenen Körpers antreiben und steuern. Dazu messen Lagesensoren die aktuelle Neigung der Plattform, die durch die Fuß- und Körperbelastung des Fahrers beeinflusst wird. Eine Steuerungseinheit interpretiert die Messungen und bewegt entsprechend die Räder.
Mit einem Hoverboard kann man sich stehend fortbewegen.
Hoverboard, Self-Balancing-Board oder E-Board?
Hoverboards werden häufig sehr unterschiedlich bezeichnet und so finden Sie das Produkt auch oft unter diesen Begriffen:
- Self-Balance-Board
- E-Board
- Balance Board
- Mini-Segway
- Swagway
- Self-Balance-Scooter
Die Bezeichnung „Hoverboard“ lässt sich ursprünglich auf die Science-Fiction-Komödie „Zurück in die Zukunft II“ von 1989 zurückführen, in der sich Marty McFly mit einem schwebenden Skateboard durch die Straßen bewegt.
2. Richtig Hoverboard fahren
Hoverboard fahren ist nicht schwer, für die ersten Fahrversuche sollten Sie Folgendes beachten:
- Hoverboards dürfen nicht im Straßenverkehr benutzt werden. Suchen Sie sich daher ein möglichst ebenes und weitläufiges Gelände für maximale Bewegungsfreiheit.
- Halten Sie sich für das erste Aufsteigen am besten an einem Geländer, einer Mauer oder einer anderen Person fest.
- Setzen Sie nun Ihren stärkeren Fuß möglichst waagerecht auf die Trittfläche des eingeschalteten Hoverboards. Nur im eingeschalteten Zustand kann sich das Board selbst ausbalancieren.
- Ziehen Sie den zweiten Fuß nach, wenn Sie sich sicher genug fühlen.
- Sie sollten nun mit beiden Füßen möglichst waagerecht auf dem Board stehen, um Ihre Position zu halten.
- Um nach vorne zu fahren, müssen Sie den Körperschwerpunkt leicht nach vorne verlagern. Gleiches gilt, wenn Sie rückwärtsfahren möchten. Je stärker Sie sich in die jeweilige Richtung beugen, desto mehr beschleunigt das Board.
Sobad Sie mit beiden Füßen waagerecht auf dem Board stehen, können Sie es ausbalancieren.
Beachten Sie, dass bereits ein leichtes Tippen mit den Fußspitzen vom Lagerungssensor erkannt werden und ein Fahrmanöver auslösen kann.
- Zum Bremsen verlagern Sie Ihren Körperschwerpunkt leicht nach hinten.
- Kurven fahren Sie wie beim Skifahren und Inlineskating. Belasten Sie den rechten Fuß für eine Linkskurve und den linken Fuß für eine Rechtskurve.
- Zum Absteigen ist es wichtig, dass Sie das Board ausbalanciert haben. Verlagern Sie dann Ihr Gewicht leicht auf den stärkeren Fuß und nehmen Sie ihn nach hinten von der Trittfläche. Dann können Sie den anderen Fuß nachziehen. Steigen Sie immer nach hinten vom Hoverboard ab.
Da Hoverboards konstruktionsbedingt nicht über Sitz, Lenkung, Bremsen, Spiegel und verkehrstüchtige Beleuchtung verfügen, erfüllen die Geräte nicht die Zulassungsvorschriften und dürfen deshalb nur im abgegrenzten und nicht-öffentlichen Verkehr benutzt werden. Zudem gilt eine Versicherungspflicht, da sie eine weitaus höhere Geschwindigkeit als sechs Stundenkilometer erreichen können. Achten Sie also genau darauf, wo Sie Ihr Board benutzen, da Ihnen ansonsten eine Verkehrsstrafe droht.
3. Kaufkriterien für Hoverboards
Bevor Sie sich für ein Hoverboard entscheiden, sollten Sie zunächst darauf achten, für welches Maximalgewicht das Gerät ausgelegt ist. Wird dieses überschritten, können Sie Probleme beim Steuern und der Beschleunigung bekommen. Neben dem Maximalgewicht sollten Sie noch auf einige andere Aspekte achten. Die wichtigsten zeigen wir Ihnen im Folgenden.
3.1 Motorleistung & Akku
Achten Sie zunächst sowohl auf die Motor- als auch auf die Akkuleistung und den Akkutyp.
Motor
Die angegebene Motorleistung bietet Ihnen einen Anhaltspunkt für Beschleunigung und Endgeschwindigkeit sowie das Fahrverhalten bei ansteigendem Terrain.
Akku
Je nach Akku ermöglichen Hoverboards eine Reichweite zwischen 15 und 20 Kilometern, bevor Sie ihn neu aufladen müssen. Greifen Sie zu einem Gerät mit einem verbauten Markenakku und einschlägigen Prüfsiegeln, damit maximale Sicherheit gewährleistet wird.
3.2 Reifen
Die gummierten und luftgefüllten Reifen der Hoverboards sind in unterschiedlichen Reifengrößen verfügbar. So lässt sich die Bereifung in Vollgummireifen und Schlauchreifen unterscheiden:
Vollgummireifen | Schlauchreifen |
---|---|
Keine Kontrolle des Reifendrucks nötig. | Können dämpfend wirken und sind deshalb eingeschränkt geländefähig. |
Eignen sich für Ebenen und glatte Flächen. | Meistens in einer Größe von 10 Zoll erhältlich. |
Meistens in einer Größe zwischen 6 bis 8,5 Zoll erhältlich. |
Die Bereifung von Hoverboards reicht von Cross-Reifen bis hin zu normalen Straßen-Reifen.
3.3 Sicherheitssysteme & Konnektivität
Hoverboards verfügen über verschiedene Systeme. Auch das Verbinden mit dem Handy ist bei einigen Modellen möglich, sodass Sie dadurch mehrere Zusatzfunktionen erhalten. In der folgenden Tabelle nennen wir Ihnen einige der häufigsten Funktionen und Mechanismen:
Sicherheitssysteme | Konnektivität |
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Abschaltung bei verlorenem Bodenkontakt und Stürzen | Firmware Updates |
Warnung bei zu hoher Geschwindigkeit | Geschwindigkeitsanzeige auf dem Smartphone |
Fehler-Log | Geschwindigkeitsbegrenzer |
Intelligente Akku-Überwachung | Selbstdiagnose |
Sicherheitsmodus für Kinder, der eine festlegbare Höchstgeschwindigkeit ermöglicht | Verschiedene Fahrmodi (z.B. Sportmodus) |
Tipp: Es sind sogar Geräte erhältlich, die verschiedene Fahrmodi ermöglichen (zum Beispiel Sport, Energiesparmodus, Automatik). So können Sie bei diesen Hoverboards beispielsweise den Sportmodus wählen, bei dem das Board schneller beschleunigt und durch die Erhöhung der Steuerungssensibilität Impulse direkter in Fahrbewegungen umsetzt.
4. Varianten & Zubehör
Hoverboards gibt es in vielen verschiedenen Varianten, die zum Teil sogar komplette Neuentwicklungen darstellen. Die häufigsten haben wir für Sie aufgezählt:
Mit einer Erweiterung lässt sich dasHoverboard zum Go-Kart umfunktionieren. | Das Hoverwheel ist einem Skateboard ähnlich und wird, wie das Hoverboard, elektrisch betrieben. |
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Schutzbekleidung und Taschen
Für das Fahren eines Hoverboards empfiehlt sich Schutzbekleidung sowie ein Helm. Damit das Board beim Transport geschützt bleibt, sind spezielle Hoverboard Taschen und Rucksäcke erhältlich.
Schutzkleidung ist beim Hoverboard fahren empfehlenswert.
5. FAQ
Worauf muss ich achten, wenn ich ein Hoverboard kaufen möchte?
Bevor Sie ein Board kaufen, sollten Sie sich anschauen, ob sowohl der Akku als auch der Motor über genügend Leistung verfügen. Daher sollten Sie sich darüber im Klaren sein, welche Distanz und mögliche Steigung Sie überwinden möchten. Auch die Beschaffenheit und Größe der Reifen beziehungsweise Räder spielt dabei eine Rolle, denn diese sollten große genug für die Untergründe sein, auf denen Sie fahren möchten.
Wo kann ich mit dem Hoverboard fahren?
Hoverboards sind nicht für den öffentlichen Straßenverkehr freigegeben. Da sie weder über einen Sitz, eine Lenkung, Bremsen, Spiegel oder Beleuchtung verfügen, erfüllen sie nicht die Zulassungsvorschriften. Da die Boards zudem eine deutlich höhere Geschwindigkeit als sechs Kilometer pro Stunde erreichen, sind sie versicherungspflichtig. Sollten Sie das Board dennoch im öffentlichen Verkehr benutzen, droht Ihnen eine Verkehrsstrafe.
6. Verwandte Links
