
Ratgeber Glaskeramikfelder
Auf einem Glaskeramikfeld kannst du deine Speisen im Handumdrehen erhitzen: Auf mindestens zwei Kochzonen finden Pfannen und Töpfe jeglicher Art problemlos Platz.
1. Das Glaskeramikfeld
Unter Ceran ist streng genommen der Markenname der Schott AG für die Glaskeramikplatte von Kochfeldern zu verstehen. Ist das Produkt als Glaskeramik ausgewiesen, handelt es sich nach heutigem Sprachgebrauch um ein Exemplar, das – unabhängig vom Hersteller – mit einer solchen Glaskeramikplatte ausgestattet ist. Diese zeichnet sich durch eine hohe Durchlässigkeit für Wärmestrahlung aus. Außerdem weist Glaskeramik folgende Merkmale auf:
- Unempfindliche Beschaffenheit: Glaskeramik hält hohen Temperaturen und auch schnellen Temperaturwechseln problemlos stand. Auch andere mechanische Belastungen merkst du auf dem Kochfeld für gewöhnlich nicht.
- Präzise Kennzeichnung der Kochzonen: Auf dem Glaskeramikfeld kannst du genau sehen, welchen Bereich die entsprechende Kochzone einnimmt. Da elektrisch betriebene Glaskeramik-Kochzonen schnell heiß werden und nach dem Ausschalten nur langsam abkühlen, solltest du darauf achten, mit deinen Händen nicht auf den gekennzeichneten Bereich zu fassen.
- Keine hohen Anforderungen an das Kochgeschirr: Um keine Wärmeverluste zu riskieren, benötigst du Kochgefäße mit einem glatten Untergrund. Darüber hinaus sollte das Geschirr am besten aus Edelstahl oder Stahl-Emaille bestehen: Diese Materialien besitzen eine gute Wärmeleitfähigkeit, sodass du möglichst schnell die von dir gewünschte Temperatur erreichst.
- Herdgebundene oder autarke Modelle: Sofern du das Glaskeramikfeld mit einem Küchenherd kombinieren möchtest, musst du auf die Kompatibilität achten. Das Kochfeld wird dabei über die Drehregler am Backofen bedient. Autarke Glaskeramikfelder sind von anderen Geräten hingegen völlig unabhängig: Die Bedienung erfolgt am Glaskeramikfeld selbst, sodass der Einbau in jeden Herd erfolgen kann, sofern die äußeren Maße des Glaskeramikfeldes und die des Herdes identisch sind. Eine besonders große Auswahl an autarken Modellen findest du im Bartscher Kochfelder Sortiment.
2. Heizsysteme
Während die Glaskeramikplatte unabdingbarer Bestandteil jedes Glaskeramikfeldes ist, unterscheiden sich die einzelnen Varianten im zugrundeliegenden Heizsystem. Insgesamt stehen dir drei verschiedene Heizsysteme zur Auswahl:
Induktion: Bei Glaskeramik-Kochfeldern mit Induktionsheizung wird die Kochplatte selbst nicht heiß. Lediglich der Topf wird durch magnetische Schwingungen sowohl am Boden als auch an den Seitenwänden erhitzt: Dadurch kommt eine möglichst gleichmäßige Hitzeverteilung zustande.
Elektro: Vorrangig werden Glaskeramikfelder mit elektrischen Strahlungsheizkörpern betrieben. Sobald diese in Betrieb sind, leuchtet die entsprechende Kochzone rot auf. Vorteil dieser Variante ist, dass die Restwärme genutzt werden kann und sich die Platten verhältnismäßig leicht reinigen lassen.
Gas: Bei einigen Glaskeramikfeldern befinden sich offene Gasbrenner über dem Kochfeld. Bei diesem Heizsystem kannst du die Temperatur präzise einstellen, sodass Speisen auf den Punkt gelingen.
3. Die Ausstattung eines Glaskeramikfelds
Im großen Sortiment an Glaskeramikfeldern gibt es Kochfelder mit unterschiedlichen Heizleistungen, Formen, Farben und Größen. Darüber hinaus weisen einige Glaskeramikfelder zusätzliche Ausstattungsmerkmale auf, die je nach Bedarf sinnvoll sein können:
Warmhaltefunktion: Sobald du dein Gericht fertiggekocht habst, kannst du den Topf beziehungsweise die Pfanne auf der entsprechenden Platte stehen lassen und die Warmhaltefunktion aktivieren. Auf diese Weise wird das Gericht nicht kalt.
Kochmulden: Diese eignen sich ideal zur Aufnahme eines Wok. Sowohl der Boden als auch die Seitenwände werden bei der Platzierung in einer Kochmulde erhitzt.
Bedienung per Fingerdruck: Ein Bedienfeld, das sich meist am unteren Rand des Kochfeldes befindet, ermöglicht das Einstellen der gewünschten Temperatur per Fingerdruck.
4. Reinigungstipps
Wenngleich die Reinigung von Glaskeramikfeldern ohne großen Zeit- und Arbeitsaufwand vonstattengeht, solltest du einige Reinigungstipps beachten, um das Glaskeramikfeld nicht zu verkratzen.
Falls sich Speisen hartnäckig festgebrannt haben, kannst du diese mit einem speziellen Glaskeramikfeldschaber und/oder einem Glaskeramikfeld-Reiniger-Spray entfernen. Am besten ist es, wenn das Produkt speziell für Glaskeramikfelder konzipiert ist. Auf diese Weise verhinderst du ein Verkratzen der Glaskeramikplatte.
Alternativ dazu eignet sich ein fettlösender Powerreiniger, Glasreiniger, eine Zitrone oder Backpulver mit etwas Wasser vermengt.
Verwende jedoch niemals stark säurehaltige Putzmittel: Diese können das Glaskeramikfeld angreifen.
Beachte: Reinige deinen Herd erst dann, wenn er vollständig abgekühlt ist.
5. FAQ
Was ist ein autarkes Glaskeramik-Kochfeld?
Ein autarkes Kochfeld wird unabhängig vom Herd mit Strom versorgt: Während ein klassisches Glaskeramikfeld über den darunter liegenden Herd gesteuert wird, wird das autarke Kochfeld separat an den Starkstrom angeschlossen. Dadurch kann das Glaskeramik-Kochfeld an jeder Stelle in der Küche eingebaut werden, beispielsweise auf einer Kochinsel.
Wie viele Platten hat ein Glaskeramikfeld?
Das klassische Glaskeramik-Kochfeld hat vier unterschiedlich große Platten. Du erhältst jedoch auch Exemplare mit zwei, drei, fünf oder sogar sechs Kochplatten.
Worin besteht der Unterschied zwischen einem Glaskeramik-Kochfeld und einem Induktionskochfeld?
Ist von einem Glaskeramik-Kochfeld die Rede, wird damit häufig ein klassisches Kochfeld bezeichnet, das mit elektrischen Heizelementen und der damit verbundenen infraroten Wärmestrahlung arbeitet. Ein Induktionsfeld kann zwar auch aus Glaskeramik bestehen, die dahinterliegende Technik ist jedoch eine andere: Hier wird nicht das Feld, sondern der Topf oder die Pfanne mit elektromagnetischen Wellen erhitzt.
Wie kann ich mein Glaskeramikfeld vor äußeren Einwirkungen schützen?
Zum Schutz vor äußeren Einflüssen empfiehlt es sich, Abdeckplatten aus Glas oder Holz zu kaufen. Auf diese Weise ist das Glaskeramikfeld geschützt und die Platten können als zusätzliche Ablagefläche genutzt werden.
In meinem Glaskeramikfeld befinden sich bereits Kratzer. Was kann ich dagegen tun?
Zunächst kommt es auf die Tiefe des Kratzers an: Im Regelfall befindet sich dieser nicht tief in der Oberfläche, sodass das Glaskeramikfeld uneingeschränkt weiterverwendet werden kann. In diesem Fall kannst du mit einer speziellen Oberflächenpolitur im Handumdrehen Abhilfe schaffen. Auch Zahnpasta kann auf den Kratzer aufgetragen und im Anschluss verrieben werden. Der Kratzer ist nach der Prozedur weniger sichtbar. Bei tiefen Kratzern muss das Glaskeramikfeld ausgetauscht werden: Andernfalls könnte beispielsweise durch das Überkochen von Speisen ein Kurzschluss entstehen.
Ist ein stark beschädigtes Glaskeramikfeld durch die Hausratversicherung abgedeckt?
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden: Grundsätzlich muss abgeklärt werden, ob die Küche dem Gebäude oder dem Hausrat zugerechnet wird. Im ersten Fall kannst du keine Ansprüche im Rahmen der Hausratversicherung geltend machen. Sofern deine Küche zum Hausrat zählt, ist allerdings auch nur bedingt Ersatz möglich - Im Regelfall werden anfallende Kosten nur übernommen, sofern der Schaden durch Brand oder Blitzschlag verursacht wurde. Mechanische Einwirkungen sind für gewöhnlich nicht abgedeckt. Bei einigen Hausratversicherungen kannst du jedoch einen erweiterten Schutz hinzubuchen, sodass auch das Glaskeramikfeld vollständig versichert ist. Hierbei solltest du jedoch abwägen, ob sich die hohen Zusatzkosten lohnen.
6. Verwandte Links