
Wissenswertes zu Wasserwaagen
Wasserwaagen helfen bei der genauen Ausrichtung von Objekten und Gegenständen und sind in verschiedenen Varianten verfügbar. Klassische Modelle sind auch als Wasserwaage aus Holz verfügbar während digitale Wasserwaagen und Laser Wasserwaagen besonders für aufwendige Arbeiten geeignet sind. In diesem Ratgeber stellen wir Ihnen die verschiedenen Modelle und alles weiter Wissenswerte zu Wasserwaagen vor.
1. Allgemeines zu Wasserwaagen
Wasserwaagen sind als Werkzeug zur genauen Messung auf Baustellen und auch für Heimwerker unverzichtbar. In ihrer heutigen Funktionsweise sind die Messgeräte seit über 450 Jahren bekannt und funktionieren noch immer nach demselben Prinzip. Der Einsatz moderner Technologien wie Laser ermöglicht allerdings nicht nur eine immer genauere Messung, sondern erweitert auch das Anwendungsgebiet von Wasserwaagen.
1.1 Anwendungsgebiete
Wasserwaagen werden vornehmlich zur genauen horizontalen oder vertikalen Ausrichtung von Objekten wie zum Beispiel Bildern oder Möbeln eingesetzt. Auch Steinblöcke oder Balken lassen sich auf einer Baustelle mit Hilfe einer Wasserwaage präzise ausrichten. Mit der entsprechenden Ausstattung lassen sich mit einer Wasserwaage neben horizontaler und vertikaler Ausrichtung auch 45 Grad- oder andere Winkel bestimmen.
1.2 Funktionsweise
Prinzipiell ist die Funktionsweise einer Wasserwaage seit ihrer Erfindung unverändert. In einem gleichmäßig und möglichst präzise gearbeiteten Holz-, Aluminium- oder Kunststoffgehäuse ist eine sogenannte Libelle gelagert. Die Libelle besteht aus einer mit meist farbiger Flüssigkeit gefüllten Glas- oder Kunststoffröhre, die leicht gebogen ist. Im Innern der Flüssigkeit befindet sich eine Gas- oder Luftblase, die sich je nach Ausrichtung nach links oder rechts verschiebt und somit saubere Messergebnisse ermöglicht.
Darüber hinaus bieten einige Hersteller auch Varianten mit einer sogenannten Winkel-Libelle an, die die präzise Ausrichtung der Wasserwaage in verschiedenen Winkeln ermöglicht und sich differenzierter einstellen lässt als herkömmliche Modelle. Welche weiteren Funktionen die verschiedenen Wasserwaagen-Varianten bieten, erfahren Sie im nächsten Kapitel.
Diese Wasserwaage verfügt über eine Libelle mit 45 Grad Ausrichtung und ermöglicht das schnelle und unkomplizierte Messen dieses Winkels.
Eine Besonderheit stellt die Schlauchwasserwaage dar. Diese kommt zum Beispiel zur Anwendung, wenn man zwei oder mehrere Objekte auf derselben Höhe ausrichten will und bietet somit eine ähnliche Funktion wie Wasserwaagen mit Laser.
2. Wasserwaagen-Modelle
Wasserwaagen lassen sich nach Ausstattung und Funktionsumfang unterscheiden. So werden neben analogen Wasserwaagen von vielen Herstellern auch Geräte angeboten, die mit digitaler Technologie arbeiten und zum Beispiel durch akustische Signale markieren, wenn der gewünschte Winkel erreicht ist. Einige Modelle sind aus besonders robusten Materialien hergestellt und somit für den regelmäßigen Einsatz auf Baustellen geeignet. Andere verfügen über einen Magnetstreifen zur Fixierung der Wasserwaage auf magnetischen Oberflächen.
Analoge Wasserwaagen kommen gänzlich ohne Elektronik aus und arbeiten mit Hilfe von klassischen Libellen. Ob das Objekt die gewünschte Ausrichtung erreicht hat, muss optisch verifiziert werden. Analoge Wasserwaagen sind für die Justierung über kleine Entfernungen geeignet und erreichen eine Messgenauigkeit von bis zu einem Millimeter pro Meter.
Digitale Wasserwaagen sind mit einer Messgenauigkeit von einem Millimeter pro Meter oder weniger nicht nur präziser als analoge Wasserwaagen, sondern bieten auch eine Vielzahl zusätzlicher Funktionen. Neben der Überkopfmessung beherrschen viele Geräte auch das beliebige Festlegen einer Nulllinie sowie die Angabe von Messergebnissen mittels akustischer Signale. So können Sie zum Beispiel feststellen, ob das Objekt im von Ihnen gewünschten Winkel ausgerichtet ist, ohne auf die Waage gucken zu müssen.
Laser Wasserwaagen sind mit einem namensgebenden Laser ausgestattet, der die genaue Ausrichtung von Objekten auch über größere Entfernungen hinaus ermöglicht. Hochwertige Lasermessgeräte verfügen über eine sehr hohe Genauigkeit und eignen sich zum Übertragen von Höhen, zum Beispiel auf Baustellen aber auch im Heimwerkerbereich.
Digitale Wasserwaage
3. FAQ
Wie kann ich feststellen, ob meine Wasserwaage kaputt ist?
Bei häufigem Gebrauch können Wasserwaagen verschleißen oder an Messgenauigkeit verlieren. Die Libelle lässt sich bei vielen Geräten entsprechend nachjustieren. Ob Ihre Wasserwaage falsche Ergebnisse liefert, können Sie prüfen, indem Sie das Gerät um 180 Grad drehen und auf derselben Fläche anlegen. Zeigt die Wasserwaage dieselbe Neigung an wie zuvor, ist die Wasserwaage richtig justiert. Andernfalls müssen Sie das Gerät entsprechend anpassen.
Wer hat die Wasserwaage erfunden?
Die Erfindung der Wasserwaage wird dem französischen Schriftsteller und Forscher Melchisédech Thévenot zugeschrieben. Vermutlich im Rahmen seiner Arbeiten im Feld der Hydromechanik entwickelte er 1661 die mit Flüssigkeit gefüllte Röhrenlibelle, mit deren Hilfe die präzise Ausrichtung von Objekten möglich war.
Wie brauchbar sind Wasserwaagen Apps?
Wasserwaagen Apps für Smartphone oder Tablet sind in der Regel nicht so präzise wie Wasserwaagen. Vor dem Einsatz sollten Sie außerdem zunächst kalibriert werden, um möglichst genaue Messergebnisse zu liefern. Dazu wird zunächst eine herkömmliche Wasserwaage benötigt, die von Werk aus bereits präzise justiert ist. Für unterwegs sind Wasserwaagen Apps sicherlich brauchbar, für den Gebrauch zu Hause oder auf der Baustelle sollten Sie allerdings zu einer Wasserwaage greifen.
4. Verwandte Links
